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Zusammenarbeit zwischen Berufsbildungseinrichtungen und Arbeitgebern kann
neue qualifizierte junge Fachkräfte für global ausgerichtete Arbeitskräfte
bereitstellen und so die Wettbewerbsfähigkeit der Länder steigern oder diese
kompetenten Arbeitskräfte in die Lage versetzen, im Ausland zu arbeiten. Dafür
ist es von größter Bedeutung, dass Lehrpläne und Qualifikationen gemeinsam
definiert und von den kooperierenden Ländern anerkannt werden.
Der Ausgangspunkt für jede Berufsbildungseinrichtung, die ein Engagement der
Arbeitgeber auf internationaler Ebene in Erwägung zieht, muss darin bestehen,
sich die Ziele zu setzen, die sie mit der Internationalisierung ihrer Aktivitäten
erreichen will. Sie müssen Themen berücksichtigen wie:
▪ Welche Änderungen wird es in ihrer internen Organisation geben?
▪ Welche Auswirkungen wird es für Ausbilder und Lernende in der Praxis
haben?
▪ Mit welchen geografischen Gebieten/welchen Arten von Organisationen
ist es wichtig, zusammenzuarbeiten, und warum?
▪ In welche Sektoren sollte unter Berücksichtigung des künftigen
Arbeitskräftebedarfs investiert werden, welche Vorkehrungen werden
erforderlich sein?
▪ Wie müssen die Lehrpläne entwickelt/angepasst werden oder was wird
im Ausland geprüft?
Nach den Überlegungen zu diese Themen muss ein detaillierter Aktionsplan
festgelegt werden.
Der Aufbau von Verbindungen zu Organisationen im Ausland kann mit
verschiedenen Ansätzen erfolgen, z. B:
▪ Schaffung/Teilnahme an internationalen Aktivitäten wie Konferenzen und
Seminaren, die das Engagement der Arbeitgeber in der allgemeinen und
beruflichen Bildung fördern. Dies ist der Fall bei der Internatioanl
Conference on Employers Engagement, deren 6. Ausgabe im Juli 2021
unter dem Motto "Preparing young people for the Future" online
stattfand. Viele aktuelle Herausforderungen können das Thema solcher
Aktivitäten sein, wie z. B. "Wie wurde WBL während der COVID-19-
Pandemie angegangen?"
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