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Vorwort


                Im aktuellen globalen Kontext komplexer wirtschaftlicher Herausforderungen,
                der  Erholung  der  Industrie  und  der  Entwicklung  von  Arbeitskräften  wird  der
                strategischen  Notwendigkeit  einer  effektiven  Einbindung  von  Arbeitgebern
                durch  Anbieter  von  beruflicher  Aus-  und  Weiterbildung  (VET)  immer  mehr
                Aufmerksamkeit  geschenkt.  In  dem  Maße,  in  dem  sich  die  Volkswirtschaften
                weltweit  von  den  Auswirkungen  der  Covid-19-Pandemie  erholen,  werden
                Qualifikationen  und  Berufsbildung  eine  zentrale  Rolle  in  den  Strategien  zur
                wirtschaftlichen Erholung in ganz Europa spielen, da die Regierungen und die
                führenden Vertreter der Industrie das transformative Potenzial erkennen, das
                Berufsbildungsprogramme über regionale Zuständigkeitsbereiche hinweg bieten
                können.  Die  Zusammenarbeit  und  Mitgestaltung  zwischen  Industrie  und
                Berufsbildungsanbietern  wird  sowohl  für  die  Qualität  der  beruflichen  und
                technischen  Bildung  als  auch  für  die  Sicherstellung  der  für  die  Arbeitswelt
                erforderlichen  Qualifikationen  künftiger  Arbeitnehmer  von  entscheidender

                Bedeutung sein.

                Daher ist es für Berufsbildungsanbieter unerlässlich, durch Zusammenarbeit, Ko-
                Innovation und Ko-Investition eine wirksame strategische Ausrichtung mit den
                Arbeitgebern aufzubauen und zu pflegen. Dies ist sowohl für die Qualität der
                Ausbildung als auch für die Sicherstellung, dass künftige Arbeitnehmer über die
                erforderlichen Kompetenzen für die Zukunft der Arbeit verfügen, entscheidend.
                Die  Ermöglichung  der  Zusammenarbeit  mit  und  über  das  Ökosystem  des
                Arbeitgeberengagements wird eine differenzierte Lösung forcieren und liefern,
                die es ermöglicht, im Laufe der Zeit einen nachhaltigen Mehrwert zu schaffen.
                Die Zusammenarbeit muss von fragmentierten, isoliert arbeitenden Partnern zu
                kollaborativen  Beziehungen  über  mehrere  Kanäle  und  in  großem  Umfang
                übergehen.

                Co-Innovation  muss  sich  effektiv  mit  kritischen  und  neu  entstehenden

                Bedürfnissen  der  Arbeitgeber  befassen  und  die  strategischen  Ziele  der
                Partnerschaft  zwischen  Berufsbildungsanbietern  und  Arbeitgebern  erreichen.
                Die  Fähigkeit  zur  Innovation  ist  für  Arbeitgeber  bei  der  Auswahl  eines
                Berufsbildungsanbieters das wichtigste Kriterium, gefolgt von der Kapazität und
                den  Fähigkeiten  des  Anbieters.  Die  Bereitschaft  zu  Investitionen  ist  ein
                Schlüsselkriterium  für  die  Wahl  eines  Berufsbildungsanbieters  durch  die
                Arbeitgeber. Daher müssen die Investitionen zwischen den Partnern koordiniert





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